Wir setzen uns für die Säuglingsgesundheit ein!
Seit sie 1981 von engagierten Menschen aus dem Gesundheits- und dem „Dritte Welt“-Bereich sowie von VerbraucherInnen gegründet worden war, ist es Ziel der AGB, das vermeidbare Leiden und Sterben unzähliger Kinder durch unangemessene Ernährung zu beenden und deren Rechte auf angemessene Ernährung und Gesundheit zu stärken.
Weltweit kann dies nur durch die Förderung und den Schutz des Stillens sowie durch ein eindeutiges Vorgehen gegen die Werbe- und Vermarktungspraktiken der Babynahrungsindustrie gelingen.
Die Werbemethoden der Hersteller untergraben das Stillen, und die Verwendung künstlicher Säuglingsnahrung führt nicht nur in „armen“ Ländern zu massiven Folgeerkrankungen, in nicht wenigen Fällen mit Todesfolge. UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation schätzen, dass jährlich weltweit weiterhin mindestens 1,5 Millionen Säuglinge sterben, weil sie nicht gestillt werden.
Aufgrund dieser Tatsachen sammelt die AGB Hinweise auf aggressive Werbemethoden von Herstellern und bringt diese an die Öffentlichkeit.
Die AGB arbeitet auf der Grundlage des Internationalen Kodex für die Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten und den Bezug nehmenden Resolutionen der Weltgesundheitsversammlung als deutsche Sektion im Verbund des globalen Netzwerkes IBFAN (International Baby Food Action Network), dem Zusammenschluss von mehr als 150 Bürgerinitiativen in über 90 Ländern, die sich für die Sicherung und Verbesserung der Säuglingsgesundheit einsetzen. Hierfür wurde das Netzwerk 1998 mit dem „Alternativen Nobelpreis“ ausgezeichnet. Bundesweit wird die Arbeit der AGB von gut 170 Gruppen unterstützt.
Daneben betreibt die AGB …
Öffentlichkeitsarbeit zum Internationalen Kodex für die Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten und den Bezug nehmenden Resolutionen der Weltgesundheitsversammlung. Dieser Kodex enthält Empfehlungen für die Hersteller, wie sie ihre Vermarktung gestalten sollen, damit Frauen nicht vom Stillen abgehalten werden. Die Empfehlungen werden durch Hersteller wie Nestlé, Milupa, Hipp, Humana und vielen anderen systematisch umgangen, Berichte darüber werden regelmäßig publiziert.
Lobbyarbeit zur Umsetzung des Internationalen Kodex in europäisches und deutsches Recht. Über die Beratung bei der Umsetzung „stillfreundlicher“ Vermarktungsrichtlinien setzt sie sich für ein ethisch vertretbares Marketing von Muttermilchersatzprodukten ein. Über Presse- und Lobbyarbeit sollen die Bevölkerung und insbesondere die Politik für dieses brisante Thema sensibilisiert werden.
VerbraucherInnen-Schutz. Mit dem Nestlé-Boykott macht die AGB Druck auf den größten Säuglingsnahrungshersteller und prangert dessen ausschließlich kommerzielle Interessen im Gesundheitsbereich an.
Bildungsarbeit / Zusammenarbeit mit anderen Organisationen Die AGB bringt die Auseinandersetzung um Säuglingsernährung auf verschiedenen Veranstaltungen von Weltläden, Kirchengemeinden, dem Kirchentag etc. ein, stellt ReferentInnen zur Verfügung und macht z. B. bei Hilfsorganisationen und öffentlichen Institutionen auf die Problematik aufmerksam.
Unterstützt wird unsere Arbeit neben anderen durch:
AFS (Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen)
DHV (Deutscher Hebammenverband e.V.)
BBU (Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz)
BUKO (Bundeskongress entwicklungspolitischer Aktionsgruppen)
Dachverband der Kritischen Aktionäre
DIFÄM (Deutsches Institut für Ärztliche Mission)
Dritte-Welt-Gruppen
Frauenvereinigungen
GfG (Gesellschaft für Geburtsvorbereitung – Familienbildung und Frauengesundheit)
kirchliche Einrichtungen
Kommission der Europäischen Gemeinschaften
LLL (La Leche Liga Deutschland)
BDL (Berufsverband Deutscher Laktationsberaterinnen IBCLC e.V.)
MEZIS – Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte
Stillgruppen
LEB (Ländliche Erwachsenenbildung in Niedersachsen e.V.)
Unterstützen auch Sie die Aktionsgruppe Babynahrung!
Durch Ihre finanzielle Hilfe und/oder aktive Mitarbeit können Sie dazu beitragen, dass das Stillen gefördert und den verantwortungslosen Werbemethoden der Babynahrungshersteller Einhalt geboten wird.